Gesagt, getan: Ein Workshop der ganz anderen Art
„Warum machen wir das hier eigentlich alles? An was glauben wir, wenn wir jeden Morgen aufstehen und zur Arbeit kommen? Welches Versprechen geben wir uns und unseren Kunden?“ Das waren die zentralen Fragen, mit denen sich das KASTNER BRILLEN HAUS aus Fürth in einem Workshop der ganz anderen Art befasste. Mal kein Verkaufstraining und auch keine fachliche Fortbildung, sondern ein innovatives Team-Wochenende in entspannter Atmosphäre, in der die Chefs Stefan und Peter Lauermann gemeinsam mit ihren Mitarbeitern dem Sinn des täglichen Schaffens in ihrem Augenoptikbetrieb nachgehen wollten.
Wieso, weshalb, warum?
Im Vorfeld hatten sich Stefan und ich in unseren Strategieberatungen schon geraume Zeit mit Fragen wie „Warum existiert unser Unternehmen?“ oder „Warum tun wir heute und in Zukunft genau das, was wir tun?“ beschäftigt. Vor dem Hintergrund, dass das fränkische Traditionsunternehmen gerade in komplett neu und spektakulär gestaltete Geschäftsräume umgezogen ist und dem neuen Erscheinungsbild nun den entsprechenden „Spirit“ einhauchen wollte, war es nur konsequent, das gesamte Team einzubeziehen.
Und als ich dann gefragt wurde, ob ich den Workshop an einem Wochenende im Juli auch selbst moderieren wollte, hatte ich natürlich sofort „Ja!“ gesagt – ganz einfach, weil ich von der Bedeutung dieser scheinbar schlichten Fragen hundertprozentig überzeugt bin und glaube, dass sie jeder Mitarbeiter in qualitätsorientierten Augenoptikgeschäften authentisch beantworten können sollte.
Von Anfang an voll im Thema
Dann war es soweit: Nach einem vergnüglichen Abendessen und gemeinsamer Übernachtung im Romantik Hotel Neumühle an der fränkischen Saale diente uns am nächsten Morgen ein Unternehmen aus einer ganz anderen Branche als einführendes Beispiel: der US-amerikanische Grillhersteller Weber. Vorbildlich bewirbt Weber in einem aktuellen TV-Spot „Warum wir Grills bauen“ nicht nur sein neuestes Hochleistungsmodell, sondern verrät zugleich, welche Gründe das Unternehmen bei der Fertigung seiner Produkte antreiben.
Um uns anschließend aus verschiedenen Richtungen der Antwort auf unsere Fragen zum augenoptischen Leistungsangebot im KASTNER BRILLEN HAUS zu nähern, kamen der Ansatz des „Golden Circle“ von Simon Sinek und das „Multidimensionale Subjekt-Radar“ des Zukunftsinstituts zum Einsatz. Während des Workshops baute ich auf ausgiebiges Brainstorming in Gruppenarbeiten und kreative Moderationstechniken, um das volle Gedankengut jedes einzelnen Teammitglieds einzuholen. Von Anfang an waren alle Mitarbeiter voll und ganz im Thema – weil jeder sofort spürte, dass seine Ideen, Meinungen und Vorstellungen gleichberechtigt und wertschätzend gehört wurden.
Motiviert und mit Teamgeist in die Zukunft
Als Ergebnis ernteten die beiden Inhaber wichtige zentrale und – vor allem – gemeinsam erarbeitete Leitideen für zukunftsorientiertes Handeln. Das Feedback der Mitarbeiter war am Ende ausnahmslos positiv: Allen habe es Spaß gemacht, sich in der besonderen Arbeitsumgebung mit diesem Thema zu beschäftigen. Dass der Workshop an einem Sonntag stattgefunden hatte und alle am Montagmorgen wieder an ihrem Arbeitsplatz erscheinen würden, war in diesem Moment zur Nebensache geworden.
Ich durfte beobachten, dass Stefan und Peter Lauermann für ihre mutige Entscheidung nicht nur belohnt wurden, weil sie sich diesem speziellen Thema mit ihrem Team widmeten. Gleichzeitig gelang ein weiterer Entwicklungsschritt in Richtung Unternehmenskultur, die immer stärker von Motivation und Teamgeist geprägt ist. Ein großartiges Ergebnis – vor allem angesichts des drohenden Fachkräftemangels. Denn mit dieser und weiteren Initiativen werden die beiden Chefs nicht nur ihre bestehenden Mitarbeiter binden, sondern viel leichter auch neue finden.